Das Wunder von Mals
Das Wunder von Mals – wie sich ein kleines Dorf gegen Pestizide wehrt
In Mals gelang 2014 die europaweit erste erfolgreiche Volksabstimmung gegen den Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft – 2.377 Malser wollen kein Gift mehr in ihrem Dorf.
Seit dem Ende der Nullerjahre verschandelt der konventionelle Apfelanbau mehr und mehr die Landschaft in Südtirol. Die Monokulturen rücken immer tiefer in die Alpentäler vor. Sie nehmen Flächen ein, auf denen bisher Kälber und Kühe weideten und Landwirte Gemüse und Getreide anpflanzten.
Monokulturen und Pestizide verschandeln Südtirol
Apfel-Monokulturen, die der Biodiversität schaden sind das eine Problem. Ein anderes, noch viel schlimmeres, sind die krankmachenden Pestizide, die beim Obstanbau eingesetzt werden. Denn der giftige Sprühnebel, der bis zu 20 Mal im Jahr auf den Obst-Anbauflächen versprüht wird, verteilt sich durch den Wind über das gesamte Dorf.
In seinem Film „Das Wunder von Mals“ berichtet der Dokumentarfilmer Alexander Schieber wie sich eine Handvoll Malser gegen Pestizide und gegen eine übermächtige Lobby aus Obstbauern, Bauernbund, Landesregierung und Konzerne zur Wehr setzt. Bei einer Volksabstimmung entscheiden sich schließlich 76 Prozent der Bürger für eine Zukunft ohne Glyphosat und Co. Mals soll zur ersten pestizidfreien Gemeinde Europas werden.
Filmtipp: Das Wunder von Mals
Ein kleines Dorf wehrt sich.
Der Film zeigt einen ungleichen Kampf á la „David gegen Goliath“. Er berichtet über die Existenzbedrohung von Bio-Bauern, die Gesundheitsgefahren in der Bevölkerung, den Klimawandel, Biodiversität und Landwirtschaftspolitik und will schlussendlich zeigen, wie wir gemeinsam die Wende in der Landwirtschaft herbeiführen können.
Der Film „Das Wunder von Mals“ läuft ab 28.05.2018 in ausgewählten Programmkinos in Deutschland und Österreich, im September 2018 kommt der Film dann offiziell ins Kino. Einzelne Folgen erscheinen außerdem auf der Website Das Wunder von Mals, wo ihr auch die Termine für die Kino-Vorstellungen findet.